Seelenangelegenheiten

WER BIN ICH?

Wenn du in den Spiegel schaust, erkennst du die Person, die dir da entgegenblickt, und denkst bei dir: „Hey, das bin ich!“. Du glaubst, dass du dich selbst dein ganzes Leben lang gekannt hast. Aber was, wenn das, was du über dich zu wissen glaubst, nichts als ein Bruchteil der Wahrheit ist? Ein so unbedeutender Bruchteil, dass du ein Täuschungsmanöver brauchst, um dich selbst Tag für Tag von der Unfehlbarkeit jener Wahrheit zu überzeugen, an der du festhältst – aus Angst, dich zu verlieren.

Die Frage ist nicht, was Wahrheit ist, sondern eher, was keine Illusion ist. Das, was übrig bleibt, nachdem du alle Trugbilder weggeschafft hast, ist Wahrheit. Es ist einfacher, in Illusionen zu leben als in der Wahrheit, doch sind es nicht die Illusionen, welche dich befreien werden, sondern ausschließlich die Wahrheit. Die Wahrheit ist schwer zu schlucken, aber sobald du sie aufgenommen hast, macht sie dich leicht wie eine Feder und öffnet dir die Augen, damit du dort siehst, wo du blind warst.

Die Frage, die du dir selbst stellen solltest, ist, ob es dein Leben ist, welches du lebst, oder das eines anderen. Wir haben mit viel Übung die Kunst perfektioniert, unsere Gefühle, Freude und Emotionen durch das Leben der anderen zu erfahren, weil wir glauben, wir könnten etwas erleben, ohne selbst betroffen zu werden. Doch das ist nichts als eine Täuschung, da du nicht weißt, was es heißt, verbrannt zu werden, wenn du nicht selbst durch Feuer gingst.

Teil 2  >

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